Zeigt her Eure Füße

Seit 2007 trage ich fast ausschließlich Zehenschuhe (ausser im Winter). Seit dem habe ich schon viele erstaunte Blicke geerntet und das eine oder andere nette Gespräch, mit mir unbekannten Menschen, auf der Strasse spontan geführt.
Dabei erstaunt mich immer wieder, dass barfuß gehen als merkwürdig oder belustigend angesehen wird.
Es ist doch einfach nur gesund.

Durch die dünne aber schützende Sohle gehen meine Füße nicht nur, sondern ich spüre sehr genau was unter mir alles so los ist. Wie sich die Temperatur verändert, wenn ich z.B. von Beton auf Waldboden wechsele oder ob der Asphalt Rillen oder Noppen hat. Ich fühle sofort ob es rutschig, matschig oder uneben ist, weich oder hart. So melden meine Füße „was da unten so los ist“ und das ist ein enormer Vorteil, um im Gleichgewicht zu sein.
Auch passe ich meine Gangart, also wie ich auftrete und abrolle, dem Untergrund an. Das passiert mittlerweile für mich wie von selbst, hingucken ist nicht mehr notwendig. So werden die Muskeln in meinen Beinen ständig unterschiedlich genutzt, weil ich mal mit der Ferse aufsetze oder, wenn es z.B. glatt oder steinig ist, mit dem Vorfuß auftrete.
Die meisten Füße sind in festen Schuhen, die auch meistens eng und starr sind, eingesperrt. (Von Absätzen fange ich jetzt erst gar nicht an). Das hat Auswirkungen auf den Rest des Körpers:
All das, was die Füße nicht organisieren können in ihrem Fußknast, wird weiter oben im Körper kompensiert. Andere Gelenke und Muskeln müssen die Aufgaben der Fußgelenke und -muskeln übernehmen. Das spürt die Eine später in der Hüfte und der Andere in der Schulter …
Oder stellen Sie sich vor, dass Ihre Hände in engen und starren Fäustlingen stecken. Was können Sie dann alles nicht mehr so einfach machen? Füße und Hände sind von ihrem Aufbau fast identisch ! Denken Sie doch mal drüber nach.



Kommt Bewusstsein aus dem Meer?

Stellt Euch vor Ihr hättet 9 Gehirne und 3 Herzen, Ihr könntet keine Farben sehen
aber Eure eigene Hautfarbe sekundenschnell verändern … .
Schon lange Zeit faszinieren mich Oktopoden, besonders Kraken, die all das können.
Diese Woche fand ich in der Mediathek von 3Sat unter Scobel den Beitrag „Rätselhaftes Bewusstsein“.
Hier wird der Frage nachgegangen, ob das Bewusstsein auf dem Meer kommt – und: was Bewusstsein ist.

Ist „empfinden“ schon bewusst sein – oder nicht?
Ist Unterbewusstsein das, was wir nicht empfinden?
Können wir Schmerzen als Vor-Form von Bewusstsein definieren?
Natürlich applaudiere ich, wenn ich Frau Boetius (u.a. Professorin für Geomikrobiologie)
sagen höre: „Die Grundlage war Bewegung.“
Seht Euch selbst an, was Sie und die weiteren Gesprächspartner dazu sagen.

Was nutzen wir physisch, um bewusst zu sein ? Um uns unserer bewusst zu sein?
Was ist Körperbewusstsein, von dem ich in Triplemove ständig rede?

Ich bin der Meinung, dass für Bewegung per se kein Nervensystem notwendig ist.
Aber um Bewegung zu spüren, sie zu empfinden und sie in Worte zu fassen sind
komplexere Synergien notwendig.
Wir sind ein plastisches Nervensystem, das über (Ver-)Frombarkeit komplexe Fähigkeiten
möglich macht.
Sich Zeit und Raum nehmen, Bewegungen in und durch den Körper zu spüren… aufzugreifen
… in den Qualitäten zu verändern … das reguliert uns und bietet als Folge unzählige
Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Das ist auch Triplemove. Mal anders beschrieben.


Eines meiner Lieblingsgedichte

Der Panther

Sein Blick ist vom Vorübergehen der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz der Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -.
Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke 1903 in Paris

Das Ziel ist immer Leistungssteigerung ?

Das Ziel ist immer Leistungssteigerung ?

Leistungssteigerung in Bezug auf BEWEGUNG betrachtet, bedeutet die Bewegung an für sich,
also die Dauer (Zeit) der Bewegung und die räumliche Ausrichtung der Bewegung zu erleben.
Darin sind die Qualitäten, das „wie“ verwoben.
Alles das kann ich beobachten, also bemerken, weil ich es mache, weil ich es bin.
Das ist meine Handlungsfähigkeit.
Ich kann mich auf etwas zubewegen,
ich kann innehalten,
ich kann mich wegbewegen.
Dabei bestimme ich welche Geschwindigkeit ich wähle,
und ob ich direkt oder indirekt in der Wahl meiner Richtung bin.
Das Ziel, ist nicht das Ende der Bewegung !
Natürlicherweise betrachtet, ist das Ende meiner Bewegung der Tod.
Ist das mein Ziel ? Ist das Leistungssteigerung ?

Meine neue Homepage ist online

Entfaltung

Das war und ist eine ganz schöne Herausforderung. Die ganze Seite habe ich selber gebastelt im „lernen beim machen“. Danke WordPress und danke all denen, die Ihre Erfahrung im Internet geteilt haben.
Das einfachste waren zunächst die Bilder: Ich mag es spazieren zu gehen, dabei Dinge zu beobachten und in Bildern einzufangen.
Texte zu schreiben, über das was ich täglich mache, ist auch nicht so schwierig.
Hier geht es dann aber doch schon los: Diese Seiten sind nicht unter dem „Werbungsblick“ geschrieben. Ich kann Ihnen nicht versprechen, dass ich Sie gesünder, schöner, besser, heiler, effektiver, produktiver, fitter … mache.Das ist die Unwahrheit. Das ist Werbung. „Mach das, iss das, schluck das … und Du wirst gigantisch toll“. Mir liegt am Herzen, dass Sie einen Eindruck davon bekommen, was ich unter Bewegung und Körpertherapie verstehe. Welche Veränderungen sind über einfache Bewegungen, Berührung und den persönlichen Kontakt möglich?